Mitarbeit in den Key Areas

AA – Akademische Aktivitäten

AA = Absolutely Academic

Die Akademischen Aktivitäten (AA) sind das eigentliche Standbein der ELSA-Gruppen in Deutschland, da sich die Events aus diesem Bereich mit einem relativ geringen zeitlichen und finanziellen Aufwand organisieren lassen. Somit sind die AA-Veranstaltungen genau jene Veranstaltungen, die vorrangig an den juristischen Universitäten stattfinden.

Bei der Auswahl der Events verfügt der lokale Vorstand für AA über einen großen Handlungsspielraum. Aktuelle juristische Themen und Dauerbrenner, die Jurastudenten immer wieder begegnen, sollen in diesem Rahmen näher gebracht, Rechtswissen soll vermittelt und Jurastudenten zur eigenen akademischen Arbeit animiert werden. Damit liefert ELSA einen direkten Beitrag zur rechtlichen Ausbildung.

Gerade für die Erstsemesterwerbung bietet AA eine tolle Plattform, um den „Anfängern“ den ersten Kontakt mit dem Phänomen Jura zu erleichtern und ihnen ein „etwas anderes Jurastudium“ zu zeigen.

AA = Absolutely Amazing

ELSA hat in den letzten Jahren eine ansehnliche Summe an Projekten im Bereich Akademische Aktivitäten entwickelt und hervor gebracht.

Veröffentlichungen wie die Selected Papers on European Law (SPEL) und der Guide to Legal Studies in Europe (GLSE) sind ein wichtiger Teil von ELSAs Aktivitäten geworden. Der GLSE ist gleichzeitig Teil des Studies-Abroad-Programms, durch welches Studenten aus dem Ausland betreut und Studenten aus Deutschland im Rahmen der lokalen ERASMUS-Initiativen dazu ermutigt werden sollen, ins Ausland zu gehen, um dort zu studieren.

Das ELSA Law Web ist eine Sammlung von Links, die die Suche nach Rechtsinformationen aus anderen Ländern und Rechtssystemen erleichtern sollen.

Die bekanntesten Events im Bereich AA sind:

  • Vorträge / Vortragsreihen
  • Podiumsdiskussionen
  • Moot Courts
  • L@W Events
  • Essay Competitions
  • Legal Debates
  • Legal Research Groups

Vorträge/Vortragsreihen

Ein aktuelles juristisches Thema wird im Rahmen eines Vortrages an der Universität vorgestellt, wobei auch juristische Randgebiete einbezogen werden können. Hierzu können externe Referenten aus der ganzen Welt oder direkt vor Ort aus der Universität eingeladen werden.

Auch Vortragsreihen können leicht organisiert werden, wenn eine juristische Problematik viele verschiedene Facetten aufzeigt. Hierzu sollte man im Laufe eines Semesters die einzelnen Themen in regelmäßigen Abständen durch z.B. unterschiedliche Vertreter der Juristerei beleuchten lassen.

Podiumsdiskussionen

Bei kontroversen und strittigen Themen bietet es sich an, mehrere Referenten mit unterschiedlichen Auffassungen einzuladen. Diese diskutieren dann über die verschiedenen Blickwinkel zu einem – meist juristischen – Problem und den zuhörenden Studenten wird nicht nur ein abwechslungsreiches Schauspiel geboten, sondern sie sehen wie unterschiedliche Standpunkte entstehen und begründet werden.

Moot Courts

Der Moot Court ist eine simulierte Gerichtsverhandlung, in der Jurastudenten als Vertreter fiktiver Prozessparteien vor einem Gericht einen Fall verhandeln und damit den Ernstfall proben. Dieser Wettbewerb bietet den Studenten die Möglichkeit, ihre Qualifikation und fachliche Kompetenz zu testen. Strafrechts-Moot Courts, Märchen-Moot Courts und jede andere erdenkliche Umsetzung rechtlicher Themen sind hierbei möglich.

In Deutschland gibt es zusätzlich dazu den ELSA-Deutschland Moot Court Wettbewerb (EDMC). In verschiedenen lokalen Gruppen finden Verhandlungen zum gleichen Fall statt und die jeweilige Siegerpartei kann dann zum Regionalentscheid (Nord oder Süd) antreten. Die beiden Sieger dieser Entscheide dürfen dann, um den endgültigen Sieger zu ermitteln, vor dem BGH in Karlsruhe auftreten und BGH-Richter entscheiden über die Verhandlung.

Seit dem Wintersemester 2002/2003 gibt es auch einen ELSA Moot Court auf internationaler Ebene. Die ELSA Moot Court Competition ist ein Projekt von ELSA International und befasst sich inhaltlich mit WTO-Recht. Nach einer schriftlichen Vorrunde, an der Teams aus der ganzen Welt teilnehmen, treffen sich die besten Teams zur mehrtägigen Finalrunde in Genf, um dort zu versuchen, sich auf den 1. Platz zu plädieren.

L@W Events

Diese Art der Veranstaltung soll praktischen Einblick in die unterschiedlichsten juristischen Arbeitsbereiche geben. Um den Arbeitsalltag eines Juristen einer Kanzlei oder im öffentlichen Dienst besser einschätzen zu können, werden hier meist Besuche in Kanzleien, Unternehmen oder oder oder organisiert. Bei Kanzleibesuchen ist es interessant, wie sich die Bearbeitung unterschiedlicher Rechtsgebiete auf die Gestaltung der täglichen Arbeit auswirkt.

Essay Competitions

Dieser Wettbewerb ist der universitären Ausbildung in Deutschland noch am nächsten, denn man muss eine wissenschaftliche Abhandlung über ein vorgegebenes Thema verfassen. Der größte Unterschied zur bekannten juristischen Hausarbeit: Es winken Preise! Das können Praktika, Sach- oder Geldpreise oder auch eine Veröffentlichung der Arbeit in juristischen Fachblättern sein.

Eine kleine Institution bei ELSA in Deutschland ist mittlerweile die Essay Competition von ELSA-Deutschland e.V. und der Förderkreiskanzlei Pöllath + Partner geworden, die einmal im Jahr stattfindet.

Auf internationaler Ebene sind Essay Competitions sehr beliebt und auch bilaterale Competitions sind möglich, um den internationalen Austausch noch mehr zu fördern.

Legal Debates

Ein aktuelles juristisches Thema wird von zwei Teams – bestehend aus Studenten – diskutiert und ein Schiedsrichter ermittelt mit Hilfe eines Punktesystems den Sieger der Debatte. Wichtig ist hierbei, dass im Vorfeld der Debatte genaue „Spielregeln“ die Redezeit und den Ablauf der Debatte betreffend vereinbart werden.

Diese Veranstaltung soll keinen Ansatzpunkt zu parteipolitischer Polemik bieten, sondern kontroversen Diskussionen Raum geben. Dies ermöglicht Jurastudenten „für den Ernstfall“ vor Gericht gerüstet zu sein, eine gewisse Diskussionskultur zu üben und einzuhalten und Argumente rhetorisch strukturiert und überzeugend einzubringen. Eine solche Debatte kann vor Publikum stattfinden oder auch in kleinerem Rahmen eines L@W Events oder eines Debating Clubs veranstaltet werden.

Legal Research Groups

Zu einer Legal Research Group finden sich Jurastudenten aus ganz Europa oder aus einem einzelnen Land zusammen und recherchieren über ein juristisches Thema, das vor allem internationalen Bezug hat (z.B. LRG zum International Criminal Court). Der internationale Gedanke von ELSA kommt in diesem Programm besonders stark zum Ausdruck.

Ziel einer Legal Research Group ist es, eine Veröffentlichung mit den Arbeiten der Teilnehmern herauszugeben. Die Ergebnisse werden zudem auf dem International Council Meeting von ELSA vorgestellt.


S&C – Seminare & Konferenzen

„Seminars & Conferences aims to give law students and young lawyers from different countries the opportunity to learn and discuss legal topics that are not usually included in the curricula of universtities, thus contributing to a better legal, cultural and social education.“ (S&C Policies, Introduction)

In Deutschland und in ganz Europa wie auch hier vor Ort veranstalten ELSA-Fakultätsgruppen juristische Seminare und Konferenzen, um eine bessere juristische Ausbildung, kulturellen und sozialen Austausch zu gewährleisten.

Zur Verwirklichung dieser Zielsetzung sind die Themenschwerpunkte und rechtlichen Problematiken sehr unterschiedlich. Die Bandbreite dieser Veranstaltungen reicht von allgemeinen Einblicken und Einführung in ein Rechtsgebiet über die Vertiefung von universitären Lehrinhalten zu interdisziplinären Themen oder Problemkreisen, die nicht Teil der universitären Ausbildung sind.

Die Themen

Inhaltlich wird eine Vielzahl von Themen erörtert, nachfolgend ein kleiner Überblick:

  • Internationale Rechtsgebiete (Handelsrecht, Wirtschaftsrecht, Kartellrecht, Wettbewerbsrecht etc.)
  • Europaweite Rechtsfragen (Umweltrecht, Medienrecht etc.)
  • Einblick in andere Rechtssysteme (Common Law System)
  • Fragen der Demokratie, des Rechtsstaates, des Grundrechtsschutzes, der inneren Sicherheit etc.
  • Die Europäische Union (Osterweiterung, Vereinheitlichung des Rechts, Währungsfragen etc.)
  • Rechtsvergleichende, rechtsgeschichtliche und rechtsphilosophische Thematiken
  • Erkenntnisse in neuen Rechtsgebieten (Internet und Recht, Gentechnik)
  • Die Problematik der Juristenausbildung
  • Internationale Themenkreise (Menschenrechte, die Errichtung des internationalen Strafgerichtshofes)
  • Umstrittene Themen (Terrorismus, Humangenetik, Scientology)

Die verschiedenen kulturellen Hintergründe junger Juristen aus ganz Europa ermöglichen interessante Diskussionen über eine Vielfalt von Themen, die in dieser besonderen Weise nur von ELSA gewährleistet werden kann.

Weitere Bereiche der Key Area S&C

  • Summer Law Schools (ein mindestens einwöchiges Seminar)
  • Study Visits (Besuch einer europäischen ELSA-Fakultätsgruppe)
  • Institutional Visits (Besuch von nationalen oder europäischen/internationalen Institution, z.B. in Karlsruhe, Berlin, Straßburg, Luxemburg oder Brüssel)